Electronic Article Surveillance (EAS)

Was ist Electronic Article Surveillance (EAS) 

In großen Kaufhäusern und auch kleinen Ladengeschäften spielt Diebstahl eine große Rolle. Das Electronic Article Surveillance System ist ein Schutz zur Verhinderung von Diebstählen und wird in nahezu allen Branchen außer der Lebensmittelbranche flächendeckend angewandt.


Dieses System erkennt dank seiner intelligenten Bauweise unbezahlte Artikel, die sich unterhalb der Kleidung, in der Handtasche oder versteckt im Rucksack befinden. 


Wie funktioniert Electronic Article Surveillance? 

Electronic Article Surveillance funktioniert über EAS-Etiketten, die in einem Niederfrequenzbereich (8,2 MHz) arbeiten. Der größte Unterschied zum klassischen RFID-Etikett besteht darin, dass das EAS-Etikett keinen internen Speicher hat und damit bis zur manuellen Deaktivierung aktiv bleibt. Am Ladenausgang befindet sich ein Alarmsystem, was immer dann anspringt, wenn keine Deaktivierung erfolgt ist, das Etikett aber mit der Ware aus dem Geschäft gebracht werden soll.


Warensicherungsetiketten können einfarbig, unbedruckt oder direkt mit einer fortlaufenden Nummerierung, mit Logos von Geschäften und anderen Designs hergestellt werden. Auch beim Anbringen obliegt es dem Ladeninhaber, ob EAS sichtbar auf den Produkten platziert wird oder unsichtbar im inneren von Kartons oder an verborgenen Stellen der Kleidung.


Das Gegenstück ist die EAS-Antenne, auch als Sockel bezeichnet, die am Eingang des Geschäfts platziert wird. Sie löst das Alarmsignal aus und weist darauf hin, dass eine unbefugte Mitnahme einer Ware stattfindet. 


Wo kommt Electronic Article Surveillance zum Einsatz? 

Schon seit 1966 werden EAS-Systeme genutzt, um Ladeninhaber vor Diebstahl zu schützen. Die EAS-Technologie hat sich seither etabliert und kommt im Handel zum Einsatz. Eine geringfügige Rolle spielt der Lebensmittelhandel, denn hier wäre der Aufwand der Etikettierung zu hoch. Supermärkte, die über einen großen Non-Food-Bereich verfügen, setzen jedoch hin und wieder auch auf Electronic Article Surveillance.


Je nach Branche gibt es unterschiedliche EAS-Tags und Etiketten. Ein klassisches AM- oder RF-Label wird diskret auf die Ware geklebt und ähnelt einem RFID-Etikett. Eine andere Variante sind sogenannte „Spinnen“, die mithilfe von einer schlossartigen Konstruktion sichtbar um die Ware gewickelt werden. In der Fachsprache werden sie als Lanyard Tag bezeichnet und kommen vor allem in der Elektronikbranche zum Einsatz.


Ink Tags sind mit Tinte gefüllte Schutzsysteme, die zur Sicherheit von Mode und Stoffwaren geeignet sind. Wenn ein Dieb versucht, diese zu manipulieren oder zu zerstören, ist die Tintenfüllung dazu geeignet, das Kleidungsstück zu zerstören.


  Die Vor- und Nachteile von Electronic Article Surveillance 

Der größte Vorteil der Electronic Article Surveillance besteht darin, dass Diebstahl zuverlässig verhindert oder zumindest erschwert werden kann. Sobald der Kunde mit der Ware den Kassenbereich betritt und diese bezahlt, wird das Schutzsystem deaktiviert. Wiederverwendbare Tags werden mithilfe eines Deaktivators oder eines Detachers geöffnet und können dann wieder neu eingesetzt werden.


Werden Labels aufgeklebt, braucht es keine Entfernung, eine Deaktivierung reicht aus. Hierfür dient ein Pad an der Kasse, worüber die betreffende Ware gezogen werden muss. Der Arbeitsaufwand ist geringer und die Gefahr von Fehlalarmen kann reduziert werden. Nur wenn die Sicherung nicht deaktiviert wurde, beginnt der Alarm auszuschlagen, wenn der Kunde den Kassenbereich und das Geschäft verlässt.


Moderne EAS-Systeme können heute mehr als nur Diebstahlsicherung anbieten, sie können Kunden zählen und dienen damit auch der Analyse des Kundenverhaltens. Der einzige Nachteil bei der Verwendung von wiederverwendbaren EAS-Tags liegt im Arbeitsaufwand, um diese an Produkten und Waren anzubringen. 

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