Efficient Consumer Response (ECR)

Efficient Consumer Response (ECR)

Der Erfolg im Einzelhandel ist maßgeblich von der Zufriedenheit der Endkunden abhängig. Efficient Consumer Response, kurz ECR, beschäftigt sich damit, effizient auf die Nachfragen von Kunden zu reagieren und eine funktionierende Versorgungskette zu gestalten. Diese ist stets am Verbraucherverhalten orientiert und soll dafür sorgen, Ineffizienzen bei der Warenbeschaffung und bei der Gestaltung des Warenflusses zu vermeiden. 


Wie funktioniert Efficient Consumer Response? 

Das ECR-Konzept dient zur Optimierung der Warenflussketten und ist dabei in vier unterschiedliche Bereiche eingeteilt: 


  • Die Gestaltung des Sortiments: Mit einer effizienten Sortimentsgestaltung ist es möglich, die Kundennachfrage besser zu bedienen. Per ECR werden einzelne Warengruppen kollaborativ gesteuert, was wiederum zur Steigerung der Effizienz führt. Ziel der Gestaltung ist es, das Sortiment produktiver zu gestalten und dafür zu sorgen, dass Waren häufiger umgeschlagen werden. 
  • Die Logistik: Durch eine optimierte Nachschubversorgung können die Verfügbarkeit von Waren erhöht und Sicherheitsbestände vermieden werden. Daten werden hierbei direkt an den Hersteller übermittelt und können eine Nachbeschaffung der Waren in Auftrag geben. So lassen sich Kundennachfrage und Belieferung synchronisieren. 
  • Die Entwicklung neuer Produkte: ECR ist auch geeignet, um zusammen mit der Produktentwicklung zu arbeiten. Gemeinsame Produkttests können dazu dienen, Markterfolge im Voraus zu planen. Das Ziel des ECR-Einsatzes liegt darin, die Erfolgsquote zu erhöhen. 
  • Die Förderung des Verkaufs: Durch die Abstimmung einzelner Werbeaktivitäten zwischen Händler und Hersteller können bessere Effizienzgewinne verzeichnet werden. Die Abstimmung verschiedener Verkaufsförderungsmaßnahmen dient dazu, Mengen- und Preisschwankungen zu verringern und eine schnelle Reaktion auf neue Nachfragemuster zu ermöglichen. 




Wofür wird Efficient Consumer Response verwendet?

Das ECR-Konzept dient dazu, den Warenfluss zu verbessern und effizient auf die Nachfrage von Kunden zu reagieren. So soll die Versorgungskette immer auf die jeweilige Situation angepasst werden. Bevor das Konzept umgesetzt wird, müssen die Arbeitsinhalte abgegrenzt und genau definiert werden. Wichtig ist außerdem eine konkrete Zielsetzung, die zu Händlern, Großhändlern und Herstellern passen. 


Mithilfe einer Basisdatenerhebung ist es möglich, die bisherigen Strukturen zu analysieren und Schwachstellen zu erheben. Zu den bekanntesten Schwachstellen gehören Nachschubprobleme, aber auch ein Überschuss an Waren, der nicht abverkauft werden kann. 


Nachdem eine komplexe Analyse erfolgt ist, wird das ECR-Konzept entwickelt. Anschließend können neue Verantwortlichkeiten und Prozesse bestimmt werden. Das Konzept wird nun auf Kunden und Lieferanten ausgeweitet und unterliegt einer permanenten Überwachung von „Soll und Ist“. So kann der Erfolg gemessen werden.


Eingesetzt wird ECR immer dort, wo die Nachfrage nach Waren gedeckt werden muss. Es unterstützt kleine, aber auch große Unternehmen dabei, immer auf die Bedürfnisse der Endkunden zu reagieren und so wettbewerbsfähig zu bleiben. 




 Die Vor- und Nachteile von Efficient Consumer Response 

Wird das ECR-Konzept mit Erfolg umgesetzt, lassen sich Kostenersparnisse von bis zu 10 Prozent und mehr ermöglichen. Durch eine Bestandssenkung von bis zu 30 Prozent ist es möglich, Sortimente zu optimieren und jene Waren im Verkauf zu haben, die für den Endkunden tatsächlich relevant sind. Der Endkunde selbst fühlt sich bei seinem Einkaufserlebnis positiv bestätigt und bestärkt, was eine Umsatzsteigerung von mehreren Prozent zur Folge haben kann. 



Der Nachteil der Etablierung eines ECR-Konzepts ist die Arbeit, die daran hängt. Planung, Realisierung und Umsetzung nehmen Zeit in Anspruch, es zahlt sich aber aus. 

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